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Aktuelle Mitteilungen

AWA-Vorträge

Vorträge des Arbeitskreises der Wiener Altgermanistik im SoSe 2007

8. März: Prof. Dr. Rose Marie Deist (San Francisco): Der Einfluss Vergils auf den französischen Eneas-Roman

Der Einfluss Vergils auf den französischen "Enéas"-Roman
Es wird Vergils spezifisch auf Dido ausgerichtete Wortwahl in den ersten vier Büchern der Aeneis, insbesondere in Buch IV untersucht: Der französische Enéas-Dichter übernimmt Vergils Gestaltung der Dido-Figur intakt. Auf welche Weise er Dido für eine feudal-christliche Zuhörerschaft umformt, ist das weitere Hauptanliegen des Vortrags.

15. März: Dr. Oksana Havryliv (Wien): Verbale Aggression: Formen und Funktionen

Der Vortrag widmet sich Sprechakten zur Äußerung verbaler Aggression - "Beschimpfung", "Fluch", "Verwünschung", "Drohung" und "unhöfliche Aufforderung" - sowie gruppenspezifische (soziale, alters- bzw. geschlechtsbedingte) und gruppenübergreifende Züge bei der Äußerung und beim Wahrnehmen verbaler Aggression. Die Auswertung von Interviews im Rahmen eines FWF-Projekts hat Erkenntnisse ermöglicht, die zu einer Neudefinierung der verbalen Aggression sowie ihrer Ursachen und Funktionen führen.

29. März: Prof. Dr. Alois Haas (Zürich): Mystische Logik des Unsagbaren

Genau wie in der Situation der früheren Überbestimmtheit der Lebensverhältnisse die Mystik aller religiösen Denominationen durch ihre Apophase (Negation) mäßigend eingriff, findet sich auch in der Postmoderne die aktuell vorherrschende Kategorie der Unbestimmtheit unterfasst und unterschritten von der radikalen Möglichkeit einer kategorischen Urteilsverweigerung, die sich zudem in allen denkbaren religiösen Wegen in vergleichbar ähnlichen Formeln artikuliert. Das soll an Denkern des Advaita-Vedanta, des Zen-Buddhismus und des Christentums (Meister Eckhart) aufgezeigt werden.

3. Mai: Prof. Dr. Klaus Welke (Berlin): Hat das Deutsche eine Zukunft? - Die
Geheimnisse des deutschen Futurs

In der synchronen Grammatik und Semantik geht es meist darum, eine invariante abstrakte Bedeutung zu ermitteln, aus der sich die einzelnen Varianten ableiten lassen. Das hat dazu geführt, dass die Existenz eines Futurs im Deutschen bestritten wird. Man analysiert die Form werden + Infinitiv als eine modale Konstruktion. Im Vortrag wird das theoretische Postulat der Invarianz abgelehnt. Das ist auch ein Plädoyer für die Einheit von Synchronie und Diachronie.

21. Juni: Prof. Dr. Cyril Edwards (Oxford): On Translating Wolframs Parzival

Nach einer kurzen Skizzierung der "Parzival"-Übersetzungsgeschichte werden die Probleme einer englischen Übersetzung erörtert.

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