Letzte Aktualisierung am 03.11.2006 Erklärungen zu den Dateien NibHsXReichert.txt, NibHsXReichert.doc und NibHsXFussnoten.txt X im Dateinamen bedeutet, daß tatsächlich drei Dateien gemeint sind, in deren Namen A bzw. B bzw. C an der Stelle von X steht. Am 16. März 2004 durfte ich durch freundliche Genehmigung der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, Leiterin Frau Dr. Ute Obhof, und der Stiftsbibliothek St. Gallen, Leiter Prof. Dr. Ernst Tremp, in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe sowohl B als auch C im Original benutzen und konnte in den Originalen alle Stellen einsehen, an denen ich mir über die Lesung unsicher gewesen war, weil die Auflösung der Faksimiles nicht hingereicht hatte. Ihnen und dem Bibliothekspersonal in Karlsruhe danke ich besonders herzlich. Die von mir verantworteten Texte entstanden folgendermaßen: Der Text der Hss. A B und C des Nibelungenliedes wurde, um maschinelle Weiterverarbeitung mit verschiedenen Programmen zu ermöglichen, zunächst in MS-DOS-Text geschrieben, wie er im Jahr 1990 Standard war. Anstatt der nicht darstellbaren Buchstaben wurden Sonderzeichen verwendet, die unten mit 'Im Original-ASCII' bezeichnet sind. Die mit Rücksicht auf die damals aktuellen Sortierprogramme ausgewählten Zeichen bereiteten aber unvorhersehbare Schwierigkeiten, als der Windows-Zeichensatz eingeführt wurde und sich allgemein durchzusetzen begann. Um sie mit dem Windows-Zeichensatz lesen zu können, habe ich ab 1997 Änderungen durchgeführt. Im Folgenden sind sowohl die aktuellen Kodierungen angeführt als auch, in Klammern [ ], die ursprünglichen, um den Umgang mit etwaigen alten Kopien zu erleichtern. In den von mir derzeit im Internet zur Verfügung gestellten Dateien sind keine 'alten' Kodierungen mehr enthalten; als erste wurde die Textdatei zu B umgestellt, schon 1997; als letzte wurde die Fussnotendatei zu A, NibHsAfussnoten.txt, umgestellt (am 5. 2. 2004); die anderen meist im Laufe des Jahres 2003. Wer keine früher heruntergeladenen Dateien benutzt, kann die Angaben in [ ] ignorieren. Die im Folgenden auch angeführten ‚Mediaevum-Internet’-Sonderzeichen habe ich nicht in die -.txt-Dateien eingefügt, da sie nicht auf allen Computern darstellbar sind und Schwierigkeiten beim Suchen verursachen. Für leichte Lektüre auf entsprechend ausgestatteten Geräten stellte ich jedoch zusätzlich WORD-Dateien "NibHsXReichert.doc" her, in denen ich die Mediaevum-Internet-Sonderzeichen wie unten dokumentiert einsetzte. Da auch Mediaevum inzwischen seinen Zeichensatz änderte, mußte ich später die 'Mediaevum-Internet-alt'-Zeichen durch 'Mediaevum Internet-neu'-Zeichen ersetzen. Die seit Dezember 2003 erhältliche St. Gallener Nibelungen-CD bietet ebenfalls einen, wieder anderen, also den insgesamt dritten, Mediaevum-Zeichensatz, mit einigen zusätzlichen Zeichen, der jedoch den Nachteil besitzt, daß er nur installierbar ist, wenn man zuvor den Mediaevum-Internet-Zeichensatz deinstalliert; alle zuvor auf dem Computer im Mediaevum-Internet-Zeichensatz geschriebenen Texte sind dann aber nicht mehr lesbar. Da darauf nicht hingewiesen wird, merkte ich das erst, nachdem ich bereits einige der zusätzlichen Zeichen vom Mediaevum-Zeichensatz der CD benutzt hatte, und mußte sie dann wieder rückverwandeln. Hier wird im Folgenden nur auf 'Mediaevum-Internet-neu' Bezug genommen; wo ich 'Mediaevum' schreibe, ist immer dieser Zeichensatz gemeint, wie er seit Ende 2002 und derzeit noch immer zur Verfügung gestellt wird. Wie hilfreich doch Normierungen sind!!! $ = Ascii 036 = v mit übergestelltem o Im Original-ASCII: Dollarzeichen. Mediaevum 78. Die Majuskel wurde als U mit übergestelltem o gekennzeichnet, Mediaevum 75. Das Mediaevum-Zeichen für die Majuskel sieht also leider nicht ganz so aus wie das Original! Keine der drei Handschriften verwendet U mit übergestelltem o; es gibt also keine Mehrdeutigkeit. In den .txt-Dateien wurde Majuskel und Minuskel zunächst gleich mit $ kodiert, die Korrektur der Majuskel zu § erfolgt händisch (mögliche Fehlerquelle!). Am Zeilenanfang werden, vor allem in B, manchmal Buchstaben, die am Rand als Majuskeln ausgeführt werden sollen, zunächst klein vorgeschrieben. Dadurch doppelt geschriebene Zeichen werden stillschweigend als eine Majuskel aufgelöst, auch wenn der Rubrikator die Ausführung vergaß. Sinngemäß wurde, um Analogie zur Transskription der anderen Hss. herzustellen, bei der Transskription von A, wo die ersten Buchstaben fast durchgehend links herausgestellt sind, Majuskel am Rand plus Wiederholung als Minuskel als einfache Majuskel kodiert. § = Ascii 167 = V (Majuskel) mit übergestelltem o; als U mit übergestelltem o gekennzeichnet, Mediaevum 75. Probleme siehe $. % = Ascii 037 = v mit übergestelltem e Im Original-ASCII: Prozentzeichen. Mediaevum 77. & = Ascii 038 = w mit übergestelltem e Im Original-ASCII: Et-Zeichen Mediaevum 83. + = Ascii 043 = w mit übergestelltem o Im Original-ASCII: Pluszeichen Mediaevum 84. ¥ = Ascii 165 = w mit übergestelltem v. Mediaevum 148. = = Ascii 061 = Majuskel W mit übergestelltem o. In Mediaevum wählte ich 89 (W mit übergestelltem Dach), obwohl es leider nicht gleich aussieht. Es wurde zunächst wie die Minuskel mit + kodiert. Es ist mir bisher nur in C 19,1 bekannt. ü = Ascii 252 [alt 129] = uUmlaut. Kommt nicht in AB vor, in C nur in den Partien nach Hs. a. é = Ascii 233 [alt 130] = e mit übergestelltem v. Kommt nicht in C vor. Im Original-ASCII: e mit Akut. Mediaevum 44. â = Ascii 226 [alt 131] = a mit Längezeichen (Dach) darüber. Kommt nicht in C vor. ä = Ascii 228 [alt 132. Das alte ASCII-aUmlautzeichen 132 ist im Windows-Zeichensatz Anführungszeichen „ und reagiert in Word auf 34 Anführungszeichen ", oUmlaut ebenso]. = aUmlaut. Kommt nicht in AB vor, in C nur in den Partien nach Hs. a. ê = Ascii 234 [alt 136 ˆ] = e mit Längezeichen (Dach) darüber. Ê = Ascii 202 [alt von der Minuskel nicht unterschieden]; in B 1301,1; 1896,1; in C 21,1 = E Majuskel mit Längezeichen (Dach) darüber. æ = Ascii 230 [alt 145 ‘] = Ligatur aus a und e. ô = Ascii 244 [alt 147 “] = o mit Längezeichen (Dach) darüber. Kommt nicht in A vor. ö = Ascii 246 [alt 148 ” reagiert in Word auf 34, wie aUmlaut; siehe oben]. = oUmlaut. Kommt nicht in AB vor, in C nur in den Partien nach Hs. a. ò = Ascii 242 [alt 149 •] = o mit übergestelltem v. Im Original-ASCII: o mit Gravis. Mediaevum 63. Ò = Ascii 210 = O Majuskel mit übergestelltem v. Im Original-ASCII: O Majuskel mit Gravis. Kein Mediaevum. û = Ascii 251 [alt 150 –, reagierte aber in Word auf 45 -] = u mit Längezeichen (Dach) darüber z. B. A 255,1 hûse. Kommt nicht in BC vor. In A schon durch 251 ersetzt. ù = Ascii 249 [alt 151 —] = u mit übergestelltem e Im Original-ASCII: u mit Gravis. Mediaevum 70. á = Ascii 225 [alt 160  ] = a mit übergestelltem e Im Original-ASCII: a mit Akut (z. B. C 824,2 wáren). Das alte Zeichen 160 wird von neueren Textprogrammen als Leerzeichen behandelt. Es mußte in den .txt-Dateien einzeln gesucht und umgewandelt werden. In A kommt es anscheinend nicht vor. In B und C wurde a mit übergeschriebenem e zunächst durch ae ausgedrückt und in einzelnen Fußnoten vermerkt. Später habe ich alle "ae" kontrolliert und entsprechend durch á 225 ersetzt. Auf dabei etwa übersehene Einzelfälle ist bei der Korrektur besonderes Augenmerk zu richten. 225 war ursprünglich der alte Wert für "ß" gewesen. Dieses kommt nur in C und dort nur in den Partien nach der Hs. a vor und war dort schon vorher durch ß 223 ersetzt worden. á ist im .doc weiter umgewandelt zu Mediaevum neu 40. ó = Ascii 243 [alt 162 ¢] = o mit übergestelltem e. Im Original-ASCII: o mit Akut. Mediaevum 61. Die Majuskel wurde ursprünglich gleich kodiert; ich habe sie inzwischen händisch, wo es mir auffiel, durch die Majuskel 140 Œ ersetzt (von Mecen Œrtwin). Œ = Ascii 140 (früher gleich wie die Minuskel als [alt 162 ¢] neu 243 ó kodiert); siehe oben zu ó 243. Majuskel O mit übergestelltem e kommt in B nur in Œrt(e)win vor. Sieht dem Originalzeichen leider nicht ähnlich. In A steht kein kodierter Beleg; ich habe noch nicht überprüft, ob es tatsächlich nicht vorkommt oder nur falsch kodiert wurde; in C habe ich die einzige von mir im Faksimile entdeckte Stelle händisch zu 140 korrigiert. Da es kein ähnlicheres Mediaevum-Zeichen gibt, wurde kein solches eingeführt. ú = Ascii 250 [alt £ = Ascii 163]. = u mit übergestelltem o. Im Original-ASCII: u mit Akut. Mediaevum 71. Da anscheinend keine Majuskel U mit o vorkommt, konnte das entsprechende Mediaevum-Majuskelzeichen 75 hilfsweise für V mit übergestelltem o verwendet werden (s. oben bei §). ñ = Ascii 241 [alt 164] = n mit waag. Strich darüber, z. B. in der Abk. f. 'und'. Im Original-ASCII: n mit Tilde. ß = Ascii 223 [alt: 225 á] = scharfes s (nur in den Partien nach Hs. a. in C; kommt in AB nicht vor). ý = Ascii 253 [alt 235 ë] = v mit Längezeichen (Dach) darüber. ypsilon mit Akut. Mediaevum 164. Das neue Mediaevum 167 auf der Nib.CD würde genau entsprechen - ist leider nicht mit den anderen Mediaevum - Zeichensatzvarianten kompatibel, die dort ein Musiknotenzeichen (Achtelnote) haben. Wenn Sie in einer meiner Dateien eine Achtelnote statt dieses Zeichens finden sollten, wäre ich für eine Rückmeldung dankbar. µ = Ascii 181 = v mit übergestelltem a. Ähnlich Mediaevum 81 v mit waagrechtem Strich. Kommt nur in A vor. Ý 221 Majuskel V mit Längezeichen (Dach) darüber (in B nur im Namen Ute). Mediaevum 59 Y mit Längezeichen (Dach) darüber (entspricht der Hs. nicht ganz). In A kein kodierter Beleg; es ist noch zu kontrollieren, ob es wirklich nicht vorkommt oder übersehen oder falsch kodiert wurde! ÿ = ASCII 255 = y mit zwei Punkten (Diaerese); bisher nur im Namen des Flusses Inn B 1292,4 festgestellt. î = Ascii 238 = i mit Längezeichen (Dach) darüber (früher: nicht von einfachem i unterschieden). In A kein kodierter Beleg; es ist noch zu kontrollieren, ob es wirklich nicht vorkommt oder übersehen oder falsch kodiert wurde! í = Ascii 237 = i mit übergestelltem e. Mediaevum 225 in der im Herbst 2003 auf der Nibelungen-CD zur Verfügung gestellten Version. Im normalen Mediaevum-Zeichensatz leider nicht enthalten, wird daher im .doc wieder zu í rückgewandelt. ì = Ascii 236 = i mit übergestelltem v. Mir nur in A bekannt. Mediaevum 139. _ = ASCII 95 = Unterstreichungszeichen. Im Februar 2004, als die entscheidende Korrektur von B schon bis Str. 1170 fortgeschritten war, entschloß ich mich, vergrößerte Zeichenabstände die geringer sind als normaler Wortabstand und deutlich Schreiberabsicht zu sein scheinen, nicht nur aus platz- oder materialtechnischen Gründen oder Zufall, mit _ zu kodieren, da im ersten Teil die Entscheidung, in Zusammensetzungen ganze oder gar keine Wortabstände anzunehmen, nicht befriedigte. Seither habe ich auch für den ersten Teil von B und ganz C (in Zukunft auch A) diese Fälle nachgetragen, doch ist bei nachträglichen Änderungen vollständige Konsequenz schwer möglich. Nicht gekennzeichnet werden erhöhte Buchstabenabstände, wenn sie nur zum Schmuck nach Intitialen, zum Absetzen des Strophenbeginns, an Aventiurebeginnen usw. stehen. Die Kennzeichnung der Wortabstände erfolgt nicht mechanisch, in Millimetern ausdrückbar objektiv, sondern nach subjektiv empfundener Schreiberintention, was Grenzen der Einheiten 'Wort' betrifft. Ein gutes Beispiel, daß diese manchmal zu erkennen ist, bietet das Faksimile von Str. B 2157,1-2 "ver_zaget" : "ver_saget". Solche Informationen sind festzuhalten, auch um den Preis, daß die Intention an zahllosen Stellen nicht so deutlich und daher die Entscheidung, was aufzunehmen ist, willkürlich ist. Nicht kodierte Allographe: Allographe, die von den Handschriften ohne bedeutungsunterscheidende Wirkung benutzt wurden, wie rundes und langes "s", wurden nicht gesondert kodiert. Die normale Kennzeichnung des Strophenbeginns (A: Randstellung des ersten Buchstabens; B: Zeilenwechsel und Randstellung des ersten Buchstabens; C: Spatium nach dem Reimpunkt und Majuskel) wurde nicht kodiert, doch sind Abweichungen von ihr in den Fußnoten verzeichnet. Die normale Kennzeichnung des Endes des Verses (A: abgesetzt, neue Handschriftenzeile; B: nicht abgesetzt, Reimpunkt; C: nicht abgesetzt, Reimpunkt) wurde durch 'Zeilenwechsel' ersetzt. Die normale Kennzeichnung der Halbzeilengrenze (A: Schrägstrich "/"; C: Reimpunkt gleich wie für das Ende der Verszeile) wurde durch drei Leerzeichen ersetzt. In B sind die Halbzeilen-Grenzen nicht gekennzeichnet und daher Herausgeberzutat. Ich habe wie in A und C drei Leerzeichen eingefügt. Punkte an anderen als den hier angegebenen Stellen des Verses sind als solche in den Text aufgenommen. Runde Klammern () Ascii 040 bzw. 041 enthalten die Größenangabe der rubrizierten (rot oder blau) Initialen; z. B. (A2) = ca. zwei Zeilen (jedenfalls mehr als eine Zeile) hohe Zwischeninitiale "A". Eckige Klammern [] Ascii 091 bzw. 093 enthalten die Foliierung bzw. Seiten- bzw. Spaltenzählung der Hss. / Schrägstrich bezeichnet das Zeilenende, wo nicht sicher ist, ob dort ein Wortende angenommen werden soll, wenn die Wortbedeutung von dieser Entscheidung abhängt. Wo die Entscheidung keine interpretativen Folgen hat, wurde Worttrennung am Zeilenende stillschweigend gesetzt oder nicht, nach dem sonstigen vorwiegenden Gebrauch in der jeweiligen Hs. * = Ascii 042 bezeichnet den Beginn und | = Ascii 124 das Ende aufgelöster Abkürzungen, ** steht nur am Beginn und am Ende der Abschnitte, in denen die Hs. a für C stehen muß. # mein Korrektur - Achtung - Zeichen. Soll in den fertig korrigierten Dateien nicht mehr vorkommen. An Stellen, an denen die Einsicht ins Original wünschenswert wäre (zB weil Batts und Engels C unterschiedlich lesen und am Faksimile nicht klar erkennbar ist, wer Recht hat) steht mein Korrektur-Achtung-Zeichen #. Spitzklammern < > um ein Wort zeigen an, daß zu diesem eine Anmerkung in der zur betreffenden Handschrift gehörigen Fußnotendatei existiert. - Bindestrich: nur in Fußnotendateien. Als Quellen für diese computerlesbare Ausgabe der Hs. B des Nibelungenliedes habe ich alle in der wissenschaftlichen Literatur verfügbaren Angaben herangezogen, zunächst die Faksimileausgabe, Graz 1962, und die Edition von M. Batts, Tübingen 1971. Ab September 2003, also für den abschließenden Korrekturdurchgang, durfte ich das von der Basler Arbeitsgruppe unter Michael Stolz hergestellte digitale Faksimile der Hs. benutzen. Herzlichen Dank. Ab Dezember 2003 konnte ich meine Ergebnisse mit denen der Transskription vergleichen, die der Basler CD beiliegt, die einen großen Teil der in der Ausgabe von Batts vorliegenden Fehler korrigiert. Den letztgenannten Vergleich konnte ich teilweise maschinell durchführen, und sehe jede Stelle, an denen die Basler Transskription durch das Programm als von der meinen abweichend erkannt wurde, im Faksimile ein; daher sollte mit vorliegender Ausagbe, wenn sie fertiggestellt sein wird, ein Höchstmaß an Fehlerkorrektur erreicht sein. Die Marke ###, die das Ende des von mir genauest korrigierten Textes bezeichnet, kann ich fast täglich ein paar Strophen weiterschieben. Meine Texte entstanden folgendermaßen: Im Jahr 1990 beabsichtigte Frau Mag. Brigitte Karner bei mir eine Dissertation zu schreiben, für die ein von ihr zuvor zu erstellender buchstabengetreuer, mit Computerprogrammen durchsuchbarer Text der Hss. A, B und C (Lücke nach a) des Nibelungenliedes die Grundlage sein sollte, und zwar reine Textdateien, um nicht durch spezielle Formatbefehle oder Sonderzeichen die Auswahl weiterer Bearbeitungsprogramme einzuengen. Nach kurzer Zeit erhielt Frau Mag. Karner eine Anstellung, neben der ihr die Inangriffnahme der eigentlichen Forschungsarbeit unmöglich wurde. Was bis dahin fertig gestellt war, war nur eine kaum korrigierte Abschrift (teilweise gescannt) der CAB-Texte der Ausgabe von Batts und der ihnen bei Batts zugehörigen Fußnoten. Sie hat mich vor dem Abbruch der Arbeit noch kontaktiert, um das weitere Schicksal des von ihr hergestellten Textes zu besprechen; seither verschwand sie aus meinem Gesichtskreis. In unserer letzten Besprechung verblieben wir so, daß Frau Mag. Karner ihren Text zu weiterer wissenschaftlicher Nutzung der wissenschaftlichen Allgemeinheit unentgeltlich überläßt. Leider erfolgte der Abbruch der Arbeit durch Karner noch vor einem gründlichen Korrekturdurchgang; ich habe die von ihr hinterlassenen Files zur Dokumentation aufgehoben. Der Text enthielt noch Tausende von Scan-Fehlern, trotzdem war ihre Arbeit langwierig gewesen, da das Trainieren von OCR-Programmen damals auch bei größter Aufmerksamkeit noch sehr umständlich und fehleranfällig war, Scans von Drucken mit so komplizierten Sonderzeichen aus der Zeit um 1990 sind normalerweise unbrauchbar, auch wenn viel Arbeit in sie investiert wurde. Den Text von B korrigierte ich, und zwar nach dem Faksimile von B, um Fortschritte gegenüber Batts zu ermöglichen; die Arbeit ging schleppend von statten, da die einzige damals existierende Faksimile-Ausgabe, Graz 1962, sehr schwer lesbar ist. Die beiden anderen Texte hingegen verbesserte ich zunächst nicht weit über den von Karner hinaus, aber auch diese nach den Handschriftenfaksimiles: der Batts-Text war nur wegen der zunächst erhofften Arbeitszeitersparnis eingescannt worden, nicht als Ersatz für eigene Entscheidung in den vielen Zweifelsfällen (vor allem im Bereich der Worttrennung, wo Batts viele Hunderte von Fehlern machte, und der Zirkumflexe; sowie der Majuskeln, die er eingestandenermaßen nicht berücksichtigte. Nur selten ist die Lesung von Buchstaben falsch, auch echte Druckfehler sind bei Batts eher selten - daß die Lesarten der anderen Hss., die er am Rand angibt, ziemlich ungenau wiedergegeben sind, spielt für die hier vorgelegten Texte keine Rolle). Diese Texte stellte ich auf Internet-Seiten des Instituts für Germanistik der Universität Wien ins Internet und benachrichtigte fachnahe mediävistische Diskussionslisten davon. Außer der Korrektur zahlreicher Tipp- und Scanfehler Karners ersetzte ich schon damals für die Internet-Fassung von ihr infolge des beschränkten Computer-Zeichenvorrats für Handschriftenkürzel benutzte mathematische Sonderzeichen durch andere sinnvollere, wo der technische Fortschritt inzwischen schon eine größere Auswahl zuließ, ohne Mehrdeutigkeiten zu verursachen. Diese Zeichen sind hier, in NibHsABCErklaerungen.txt, dokumentiert. Auf meiner eigenen Kopie dieser Texte, das ist in den Dateien NibHsXReichert.txt, brachte und bringe ich weitere Korrekturen aus den Faksimiles an (die abschließende genaueste Korrektur erfolgte dzt. erst in B). Die Fußnoten der Ausgabe von Batts erfaßte Karner mit Angabe der Halbzeile in eigenen Dateien. Da in meinen Texten aber einerseits auf vieles schon im laufenden Text hingewiesen wird, was Batts in Fußnoten mitteilt (z.B. Initialengröße oder Punkte im Versinneren), anderseits Batts in manchem inkonsequent ist (z.B. verzeichnet er in C hochgestellte v von aventv manchmal im Text, manchmal in Fußnoten), mußten neue, von Batts unabhängige Fußnotendateien NibHsXfussnoten.txt angefertigt werden. Doch ist von den Fußnotendateien erst die für B so weit korrigiert, daß sie eine brauchbare Hilfe sein kann. Eine zu Unrecht meist (auch von Batts) unbeachtete Frage ist die der Worttrennung. Batts weicht hierin oft von den Hss. ab. Gar kein Augenmerk auf die Frage, wo ein Wort oder zwei Wörter vorliegen, legten Bäuml-Fallone, deren Indices unter vielem anderem auch deshalb falsche Eindrücke erwecken. Die Wortgrenzen können, wo sie signifikant von den heutigen Gewohnheiten abweichen bzw. auffällig schwanken, Aufschluß über die Sprech- und Lautlesegewohnheiten der Schreiber geben, und somit über deren rhythmische Vorstellungen; obwohl sie nicht direkt auf Vorleser des NL umlegbar sind, weil für das mechanische Selbstdiktat andere Regeln gegolten haben werden als für Werklektüre. Die 'halben' Wortabstände oder auch nur geringfügig erhöhten Buchstabenabstände, wie auch in vielen anderen mhd. Hss., vor vielen Enklitika bzw. nach Proklitika zeigen, daß unbetonte Wörter sich locker an das vorhergehende oder folgende anlehnten. Im Einzelfall waltet weitgehend Zufall, nur das gehäufte Auftreten von Inkonsistenzen belegt, daß in der Praxis stark nuanciert wurde. Die Existenz vieler Zweifelsfälle bewog mich daher nicht, ihnen (wie Batts und andere) gar kein Augenmerk zuzuwenden, weil sie im Einzelfall ohnehin keinen Aufschluß geben, sondern gerade die Tatsache, daß die Schreiber hier stark variieren konnten, zeigt, welche Möglichkeiten sie beim Lesen hatten. Da ich Untersuchungen, die exakte Entscheidung über Wortgrenzen verlangen, wie etwa die von der Anzahl von Wörtern pro Zeile ausgehenden Statistiken im Index von Bäuml-Fallone, für prinzipiell verfehlt halte, habe ich mir aber nicht die Mühe gegeben, ein arbeitsaufwendiges eindeutiges System zur Kennzeichnung der Zeichenabstände einzuführen. Ein solches benutzt etwa die Beowulf-Ausgabe von Crépin (GAG 329), die die 'Wort'-Abstände in Millimetern angibt. Ich habe mir diese aber nicht zum Vorbild genommen, da B, die Handschrift, in der 'halbe' Wortabstände und geringfügig vergrößerte Buchstabenabstände an den Grenzen von Wortzusammensetzungen am häufigsten vorkommen, vor allem an den Zeilenenden (die in ihr ja nicht Versenden bezeichnen) oft verringerte oder keine Wortabstände setzt, um noch ein Wort in der Zeile unterzubringen; da wäre die Angabe des Abstandes in absoluten Maßen irreführend. Wer glaubt, über Wortabstände arbeiten zu können, muß dazu die Faksimiles benutzen. Daß eine solche Kennzeichnung in einer Ausgabe wie der vorliegenden unmöglich ist, sollen die folgenden Beispiele zeigen, die ich anführe, damit Benutzern, die die Handschriften bzw. Faksimiles nicht kennen, keine Eindeutigkeit und Zuverlässigkeit vorgetäuscht wird, die nicht existiert. Z. B. hat B 232,2 zwischen ce samne einen geringfügig größeren Abstand als sonst im Wortinneren; Batts wählte in diesem Zweifelsfall cesamne. Die selbe Buchstabenverbindung kehrt 2 Zeilen später, 232,4, wieder: cesagene; in B eindeutig zusammengeschrieben; hier trennt Batts gegen B zu ce sagene. Da noch in der selben Zeile 232,4 B ceBurgonden schreibt, ist damit eine stark proklitische Verwendung von ze durch den Schreiber erwiesen, die aus der Ausgabe von Batts nicht hervorgeht. Ich habe mich bemüht, der Intention der Hss. nahezukommen. Probleme gibt es vor allem in B: Die Wortgrenzen sind in B zwar meist deutlich abgesetzt, allerdings verbleiben viele Zweifelsfälle geringfügig erhöhter Buchstabenabstände, z. B. B 223,3 sag an oder sagan. Besonders nach ce finden sich mehrfach 'halbe' Wortabstände; auch in Fügungen wie wil du 330,1 sind sie häufig. In solchen Zweifelsfällen mußte ich willkürlich entscheiden. Im allgemeinen habe ich aber auch schon geringfügig erhöhte Buchstabenabstände zum Anlaß genommen, en wesse und dergleichen zu trennen. Z. B. 560,2 vil grozer vm mvze hat B zwischen grozer und vm normalen Wortabstand, zwischen vm und mvze viel kleineren, doch deutlich mehr als sonst zwischen mm innerhalb des selben Wortes; ähnlich z. B. ver lie 639,1. Abteilungsstrichlein finden sich oft in B, wo an den Zeilenenden Wörter umgebrochen wurden, aber manchmal stark verblaßt, und keineswegs regelmäßig. Um nicht Verwirrung zu stiften, nehme ich sie nicht auf. Ich weise aber darauf hin, daß sie sich öfters auch an Stellen finden, an denen im Zeileninneren häufig Spatien fehlen oder nur leicht vergrößerte Buchstabenabstände vorkommen; z. B. dem im Zeileninneren wechselnden "hin ce" und "hince" entspricht 548,2-3 "hin-/ce". Interpretationsrelevant wäre das (schwach im Faksimile erkennbare) Abteilungsstrichlein nur in B 2176,4 (güetlîch-/er lân). Keinesfalls sind sie zuverlässig, sie stehen bisweilen auch falsch, z. B. B 1750,3 blid-/er. Daher kann am Zeilenende die Frage, ob eine Wortgrenze angenommen werden soll, nur nach dem vorwiegenden Gebrauch der Hs. im betreffenden Wort im Zeileninnern entschieden werden. Wo B an einem Zeilenende ein Wort trennt, in dem er im Zeileninneren zwischen Zusammen- und Getrenntschreibung schwankt,habe ich, wenn am Zeilenende ein Abteilungsstrichlein erkennbar war, Zusammenschreibung gewählt. Manchmal können scheinbare Zusammenschreibungen auch durch nachträgliches Einfügen vergessener Buchstaben am Wortende entstanden sein. Z. B. in B 347,2 „dazmagedin“ ist das „z" offensichtlich nachträglich zwischen „da magedin“ eingefügt. Hier habe ich stillschweigend zu „daz magedin“ korrigiert. Sehr oft wird das letzte Wort einer Zeile nur deshalb an das vorletzte angeschlossen, damit es noch ganz in ihr untergebracht werden kann. Z. B. 416,3 ist das hvn von fvmpf hvndert am Zeilenende so dazugeflickt, daß zwar kein Abstand zum fvmpf bleibt, aber doch durch die unterschiedlichen Schriftgrößen eindeutig ist, daß ein neues Wort beginnt. Ich habe bei der Entscheidung, ob die Schreiber Getrennt- oder Zusammenschreibung beabsichtigten, am Zeilenende noch stillschweigend für Getrenntschreibung entschieden, wo ich im Zeileninneren Zusammenschreibung angenommen hätte, z. B. ist B 1042,4 inslvgen für in slvgen am Zeilenende m. E. eine Zusammenschreibung aus Platzmangel, keine echte Zusammenschreibung. B 1347,2 findet sich in einundderselben Zeile ein nur durch das Material begründetes Spatium innerhalb eines Wortes, "g ende", und am Zeilenende Fehlen des Spatiums, um das letzte Wort noch unterzubringen, "irivchleit". In solchen Fällen habe ich stillschweigend korrigiert. Unterschiede zur Transskription des Textes auf der CD mit der "Sankt Gallener Nibelungenhandschrift" im Bereich der Worttrennung ergeben sich einerseits daraus, daß ich noch mehr Augenmerk auf die Wortabstände legte, anderseits aus den unterschiedlichen Zwecken der Transskriptionen: auf der CD soll das Lesen des Handschriftentextes erleichtert werden, dort sind diese Differenzierungen also unwichtig oder sollen sogar in Zweifelsfällen im Sinne der normalen Wörterbuchpraxis entschieden werden, während für die hier angepeilte wissenschaftliche Benutzung gerade Abweichungen davon interessant sein können. Wer aber über die feinsten Unterschiede, wie 'halbe' Spatien, Bescheid wissen will, kann und muß zusätzlich zu meiner Ausgabe die Faksimiles zu Rate ziehen. Daß ich ein Zeichens für 'halbe' Spatien, "_", einführe, dokumentiert zwar deren Existenz, macht aber im Einzelfall die Entscheidung noch willkürlicher. Auch hat der in B ab Str. 391 tätige Schreiber ein anderes Verhalten in puncto Proklise und Enklise (wie auch beim Synkopieren) als die beiden zu Anfang tätigen. Daß es sich um individuelle Eigenheiten der einzelnen Schreiber (wenn auch im Rahmen der Tradition der jeweiligen Schreibschule) handelt, die nicht aus der Vorlage übernommen wurden, ersieht man daraus, daß die Eigenheiten betreffs 'halbe' Wortabstände in den vom Hauptschreiber (ab Str. 391) geschriebenen Partien den Gewohnheiten des selben Schreibers in der ebenfalls von ihm geschriebenen 'Kindheit Jesu' gleichen, genauer als den Gewohnheiten der anderen Schreiber des Nibelungenlied-Teiles des Kodex. Im Prinzip sind 'halbe' Wortabstände bei vielen Schreibern und in vielen Werken gebräuchlich; einheitlich ist darin nur der Befund, daß die Schwankungen und Willkürlichkeiten groß sind. Es werden sich daher kaum je Folgerungen für Einzelstellen ergeben, sehr wohl aber für allgemeine Lesegewohnheiten. In Einzelheiten werden Prinzipien der Lesegewohnheiten auch durch 'falsche' (bzw. wertneutral formuliert: den mechanischen Abschreibebedingungen entsprechende) semantische Assoziazionen durchkreuzt: die Vorsilbe "er-" wird signifikant öfter von einem vollen Spatium gefolgt als andere ("ver-", "ce-" usw.), was sich durch die Einwirkung des Pronomens "er" erklären läßt. Für die Interpretation des Nibelungenliedes ist es belanglos, ob wir annehmen, der Schreiber hätte an irgendeiner bestimmten Stelle „Tarnkappe“ oder „cesamene“ a) zusammen geschrieben oder b) getrennt oder c) ein Mittelding dazwischen andeuten wollen. Für die Frage, welche Vorstellung von „Wort“ im Sinn von „Einzelwort“, kontrastiv zu „Zusammensetzung“ oder „Pro-(bzw. En-)klise“ die Schreiber hatten, ist es interessant, daß sie zwischen allen drei genannten Möglichkeiten schwankten – eine Information, die aus den Abdrucken bei Batts nicht hervorgeht –, aber es ist nicht relevant, ob ich einige Zweifelsfälle so oder so zuordne. Da die Einführung des "_" die Zahl der Zweifelsfälle insgesamt stark erhöht (es gibt durch die natürliche Sorglosigkeit der Schreiber viele Spatien, die ein Minimum kleiner sind als ganze, so daß man schwanken kann, ob man sie als 'ganze' oder 'halbe' kodieren soll, während Zusammenschreibung in diesen Fällen natürlich nicht in Frage käme; anderseits gibt es sehr viele Buchstabenabstände, die um ein Minimum größer sind als normalerweise innerhalb von Wörtern, so daß man schwanken kann, ob man sie als Zusammenschreibung oder 'halbe' Spatien kodieren soll), habe ich, um nicht Einheitlichkeit vorzutäuschen wo keine existiert, z.B. B 1643,4 und 1644,2, wo in kürzestem Abstand "ce samene" beide Male mit knapp ganzem Spatium, aber beide annähernd gleich, geschrieben ist, einen Beleg als ganzes, den anderen als halbes kodiert; den üblichen Erwartungen von Vereinheitlichung eines Befundes durch den Herausgeber entgegengesetzt. Trotzdem ergibt sich ein Problem: bei der maschinellen Erstellung von Indices nach 'Wörtern' wird man Einträge z. B. von „kappe“ finden, die bei „Tarnkappe“ fehlen, und Einträge von „ce“ und „samene“, die bei „cesamene“ fehlen, und vice versa. Daß im Laufe der Jahre, in denen ich die Arbeit durchführte, die Aussichten, entsprechend kontextsensitive Indices erstellen zu können, mehrmals wechselten und daher auch die Ratsamkeit, Zweifelsfälle eher der Zusammenschreibung oder der Getrenntschreibung zuzuordnen, in anderem Lichte erschien, erleichterte ebenfalls weder mir die Entscheidungen noch dem zukünftigen Benutzer die Sucharbeit. Über das in signifikanten Fällen statt 'halbem' Spatium gesetzte "_" siehe oben in der Zeichenerklärung. Ein ähnliches Problem, das aber für den Benutzer weniger relevant ist, bildet die Unterscheidung von 'Großbuchstaben' und 'Kleinbuchstaben' in unserer Schrift, die den mittelalterlichen Begriffen 'Majuskel', 'Unziale' und 'Minuskel' nicht entsprechen. Die Schreiber verwenden Majuskel am Wortanfang meist, aber nicht immer, in Eigennamen, und bei als solche empfundenen Appellativen (z. B. Tarnkappe). Bei einer Reihe von Buchstaben ist die Differenz manchmal minimal, vor allem in B: oft wird statt Majuskel eine Unziale oder eine etwas stärker oder abweichend ausgeführte Minuskel benutzt, die auch die Funktion hat, das Wort hervorzuheben, die ich also ebenfalls durch Großbuchstaben transskribiere, die aber oft nicht eindeutig von normaler Minuskel unterscheidbar ist. Eine Differenzierung zwischen Majuskeln, Unzialen, klein ausgeführten Majuskeln, klein ausgeführten Unzialen und groß ausgeführten Minuskeln habe ich nicht eingeführt, weil der Nutzen den Aufwand einer genauen Kennzeichnung nicht lohnen würde. Für die Interpretation des NL interessant ist eigentlich nur die Rahmung der Worte "Habt der lebendeN" durch Majuskeln in B 2315,2. Ich habe alles, was entweder die Form der Majuskel hat oder zumindest etwas größer oder elaborierter als normale Minuskel ist, als Großbuchstaben transskribiert, wobei die Grenze willkürlich ist: etwa sind in B einige H von Hagen als normale Minuskel ausgeführt, andere nur eine Spur größer, andere wieder deutlich von der Minuskel unterschieden; auch von Ländernamen, die immer getrennt geschrieben werden, ist in B das "l" von "Lant" meist eine Spur elaborierter ausgeführt als anlautendes "l" sonst; beim 3. NL-Schreiber von B (dem 5. des Kodex) sind "l" am Wortanfang manchmal anders ausgeführt als im Wortinneren; zu Beginn meist deutlich, das habe ich als Großbuchstaben kodiert, mit der Zeit verschleift er die Unterschiede bzw. biegt die "l" auch in Fällen unten stärker um oder verlängert Hasten, in denen sicher keine Hervorhebung intendiert ist (z.B in "lanc" B 1826,2); da wähle ich Kleinbuchstaben. Offensichtlich aus Gedankenlosigkeit (in der Erwartung von 'Lant'?) steht deutlich "Lan" B 1883,1; hier setze ich den Großbuchstaben, weil ja im diplomatischen Abdruck Schreiberfehler grundsätzlich nicht korrigiert werden. Für kulturgeschichtlich Interessierte gibt das Verfolgen der Größe der Anfangsbuchstaben manchmal ein leichtes Schmunzeln ab, etwa wenn B 1331,4 (und öfter) "Cristen" mit Majuskel schreibt, das darauf folgende "Heiden" mit einer Minuskel, die meist deutlich größer als eine durchschnittliche Minuskel "h" ist, aber doch an das "C" von "Cristen" nicht herankommt. Solche Zwischenstufen kann man im Druck nicht einmal andeuten. Der mittelalterlichen Begriffswelt entsprechen unsere Begriffe Groß- bzw. Kleinschreibung nicht. Daher habe ich auch Initialen, die klein vorgeschrieben sind, deren Ausführung aber dann vergessen wurde, neben der Erwähnung des Sachverhalts in den Fußnoten, im Text als Großbuchstaben kodiert. Wer wissenschaftlich über mittelalterlich Buchstabenformen arbeitet, muß das Faksimile heranziehen; dazu ist meine Differenzierung in Groß- und Kleinbuchstaben nicht brauchbar. Für die Korrekturen an B konnte ich nur geringfügige Hilfen in Anspruch nehmen, den B-Text verantworte ich allein. Für C half mir bei der abschließenden Korrektur (November/Dezember 2003 bis Sommer 2004) Christian Wachter. A ist noch am ungleichmäßigsten korrigiert; TeilnehmerInnen meines Seminars haben im April 2004 mit Mithilfe begonnen, eine Nennung verdienen: Martina Hofmann, Claudia Latzelsberger, Valerie Madeja, Martina Zach. Für die abschließende Korrektur von A hilft mir seit August 2004 Stefan Khollar. Einstweilen erfolgt die Korrektur von A nur in der .doc-Datei. Die .txt-datei wird erst später in einem Arbeitsgang neu erstellt werden und ist derzeit noch nicht gut korrigiert. Allen Genannten danke ich herzlich. Die Erstfassung dieser Datei entstand: Wien, den 8.4. 1997 Sie lesen hier die Fassung vom: siehe Dateianfang. H. Reichert