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Nachruf auf Alfred Ebenbauer (1945-2007)

Alfred Ebenbauer hat das Wiener Institut für Germanistik nachdrücklich geprägt. 1970 promovierte er sub auspiciis praesidentis mit einer Dissertation über Helgisage und Helgikult bei Otto Höfler und Blanka Horacek; 1978 habilitierte er sich mit einer Arbeit über die historische Dichtung im karolingischen Europa. 1970 bis 1978 war er Universitätsassistent, seit 1981 ordentlicher Professor. Seit 1986 betätigte er sich intensiv in der Universitätspolitik: 1986 bis 1990 als Prädekan und Dekan der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, 1990 bis 1998 als Prärektor, Rektor und Prorektor der Universität Wien; seit 1997 war er Präsident des Österreichischen Akademischen Austauschdienstes (ÖAD), seit 2006 war er Vorstand des Instituts.

Parallel zu seinen universitätspolitischen Aktivitäten fand er Zeit und Energie für eine Fülle wissenschaftlicher Publikationen. Seine weit gespannten Interessen reichten dabei von Heldendichtung bis Erzähltheorie, von kulturwissenschaftlichen Überlegungen bis zur Diskussion des Mythos-Begriffs. Ein besonderes Anliegen war ihm stets interdisziplinäres Arbeiten, wobei er im Austausch mit zahlreichen Kolleginnen und Kollegen breite und immer wieder anregende Fragestellungen und Zugänge anregte.

Wir verlieren mit Alfred Ebenbauer einen begeisterten und begeisternden Lehrer, einen inspirierenden Forscher, einen tatkräftigen und gleichzeitig ausgleichenden Institutsvorstand, einen Freund. Er hinterlässt eine große Lücke.

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