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Paul Pechmann  (Graz)

 

H.C. Artmann und die ,Grazer Gruppe’

 

 

Abstract

Alfred Kolleritsch bezeichnete H.C. Artmann in den manuskripten (114/1991) als „die Leitfigur des poetischen Widerstandes, der tiefer reicht als der politische, ideologisch bestimmte“. Durch die Berührung mit Artmann sei der ,Funke’ über den Semmering gesprungen, die  a n d e r e  Literatur zusammengerückt. In der Tat war H.C. Artmann für eine Reihe von Autoren einer sogenannten ,Grazer Gruppe’ bedeutsam als Anreger bei der Ausarbeitung eigener poetischer Konzepte, und nicht zuletzt verkörperte der etwa 20 Jahre ältere charismatische Dichter für die Grazer den Inbegriff einer Künstlerexistenz in emphatischem Sinn.

Ihren Ausdruck fand die Begeisterung für Artmann seitens der Autoren im Umfeld der manuskripte, deren regelmäßiger Beiträger Artmann von Heft 2 der Zeitschrift an war, in einer Anzahl an Porträts, Essays oder originellen literarischen Hommagen ‑  u.a. von Alfred Kolleritsch, Klaus Hoffer, Willi Hengstler, Reinhard P. Gruber, Günter Eichberger, Wolfgang Bauer, Gunter Falk, Gerhard Roth, Peter Rosei oder Urs Widmer. Ausgehend von der Lektüre dieser Quellen versucht der Vortrag ‑­ Biographisches und Anekdotisches so weit wie möglich hintanstellend (Artmann hatte in den Sechzigern zwischenzeitlich seinen Wohnsitz in Graz) – Gemeinsamkeiten, aber auch Differenzen in bezug auf kunstphilosophische Orientierungen, Schreibhaltungen und Schreibweisen nachzuzeichnen.

 

Paul Pechmann, Mag.Phil, geb. 1964 in Wagna/Südsteiermark. Studium der Germanistik und Klassischen Philologie. Lebt in Graz. Programmverantwortlicher Lektor von Ritter Literatur, Mitarbeiter des Lehrgangs „Szenisches Schreiben“ von uniT. Publikationen v.a. zu AutorInnen der ,Grazer Gruppe’ (u.a. in der Reihe Dossier, Verlag Droschl), Mitherausgeber der Hörspieltexte Gerhard Rühms (Werkausgabe bei Matthes & Seitz).

 

 

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