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Stefan Wachauer

Diplomarbeit: "Es war immer nur Musik." Zur Vertextung musikalischer Strukturen in Otto M. Zykans "MusikReden"

Konzept
Im Zentrum meiner Diplomarbeit ",Es war immer nur Musikʻ. Zur Vertextung musikalischer Strukturen in Otto M. Zykans ,MusikRedenʻ" steht das literarische Kompendium "MusikReden" von Otto M. Zykan. Ausgehend von einer kurzen Einführung zum Thema Musik und Literatur soll die Position Zykans in "der unendlichen Geschichte" der musikalischen Literatur erörtert werden und bereits die wichtigsten literarischen und philosophischen Positionen vorgestellt werden, auf die sich auch Grundzüge seines Oeuvres beziehen. In einem weiteren Schritt wird das Verhältnis zwischen dem Wiener Konzertbetrieb und dem künstlerischen Schaffen Zykans beschrieben. Da es sich bei den "MusikReden" um ein Kompendium handelt, das sich nicht nur auf dreißig Jahre Schaffenszeit bezieht, sondern durch die eminente Intertextualität seines (Lebens-)Werkes auf alle seine Kompositionen, werden in einem biographischen Teil seine Schaffensphasen und Lebensumstände vorgestellt.
Der Hauptteil dieser Arbeit widmet sich einer Sprachanalyse der Texte der "MusikReden".
Nach Erläuterungen zu Aufbau, Gattungen und Intertextualität erbringt diese Arbeit in einem ersten Teil einen sprachwissenschaftlichen Nachweis über den Gebrauch rhetorischer Mittel auf einer reinen Wortebene. In einem zweiten Schritt soll eine sprachliche Widersprüchlichkeit erörtert werden: Zykans Texte brechen - meiner Meinung nach - permanent mit der Erwartung des Leser, dieser wird auf Distanz gehalten. Unter dem Punkt "Vertextung" soll diesem Phänomen durch die Kategorien Stil und Duktus (auf einer Textebene) auf den Grund gegangen werden. Diese Arbeit beantwortet demnach Fragen wie: Wie funktionieren diese Texte? Sind sie, wie Zykan sagt, Vertextungen musikalischer Formen? Also war die Musik "zuerst"? Und schließlich: kann man meiner Argumentationskette Glauben schenken, angesichts Zykans vielwiederholtes Credo: "Glauben Sie mir nichts!"?
In meiner Argumentation werden sich Sprachwissenschaftliches und Philosophisches mischen. Die Beweisführung zur Vertextung in den "MusikReden" wird sich der Autographen aus dem Salon Zykan (Martinstraße) behelfen sowie der immanenten Bibliothek, die seine philosophischen und literarischen Quellen von Artaud bis Zemlinski, von Musik über Physik, Anthropologie, Ethologie, Philosophie bis Literatur und Sprachwissenschaft offenlegt.


Ao. Univ.-Prof. Mag.
Dr. Pia Janke
Institut für Germanistik
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