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Daniela Paukovits

Masterarbeit: Der Einfluss des Films Totschweigen von Eduard Erne und Margareta Heinrich auf Elfriede Jelineks Theatertexte Stecken, Stab und Stangl. Eine Handarbeit und Rechnitz (Der Würgeengel)

Konzept

In meiner Masterarbeit beschäftige ich mich mit Elfriede Jelineks Theatertexten Stecken, Stab und Stangl. Eine Handarbeit und Rechnitz (Der Würgeengel). Die Stücke sind einerseits inhaltlich miteinander verbunden, da sie beide das Sprechen über die nationalsozialistische Vergangenheit in Österreich als zentrales Thema aufweisen. Darüber hinaus hat der Dokumentarfilm Totschweigen von Eduard Erne und Margareta Heinrich zur Entstehung beider Texte wesentlich beigetragen. Der Film dokumentiert die Suche nach dem Massengrab jener jüdischen Zwangsarbeiter, die im Zuge eines nationalsozialistischen Gefolgschaftsfestes im südburgenländischen Ort Rechnitz kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs ermordet wurden. Elfriede Jelinek nimmt in ihren Stücken auf den Film Totschweigen Bezug, indem sie beispielsweise Aussagen der Interviewten zum damaligen Geschehen intertextuell verarbeitet.
Ich möchte mich auf die Fragestellung konzentrieren, in welchem Maß und auf welchen unterschiedlichen Ebenen die genannten Werke Jelineks durch den Film beeinflusst sind und ob der Film Jelineks Schreiben grundsätzlich geprägt hat. Um dies zu untersuchen, werde ich vorweg die poetologischen Konzepte der Autorin in einem Theoriekapitel abhandeln. Dabei werde ich mich dem Begriff der Mythendekonstruktion bei Jelinek zuwenden und davon ausgehend ihre Textherstellungsverfahren näher beleuchten. Mich interessiert, warum die Autorin beispielsweise vorhandenes sprachliches Material in Form von realen Zitaten zur Produktion literarischer Texte verwendet. Danach folgt eine genaue Analyse des Dokumentarfilms, welche die Grundlage für die Betrachtung der beiden Theatertexte bildet.


Ao. Univ.-Prof. Mag.
Dr. Pia Janke
Institut für Germanistik
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