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Handbuch der deutschen Glossen und Texte des Mittelalters in Geheimschrift.

Projektleiter: Univ.-Prof. Dr. Stephan Müller
Projektmitarbeiterinnen: Lina Keppler, BA und Carmen Stange, MA, Christina Jackel, Sophie Zimmermann


Eine umfassende Darstellung der Geheimschriften des Mittelalters gibt es nicht. Die Geschichte der Kryptographie tat die Zeugnisse dieser Epoche als technisch anspruchslos und inhaltlich unspektakulär ab. Man bedachte jedoch nicht, dass Schrift im Mittelalter als exklusive, nur intimen Kreisen zugängliche Kulturtechnik andere Anforderungen an Verschlüsselungen stellte als in der Neuzeit. Man übersah, dass Schrift im Mittelalter nicht nur der Informationsvermittlung, sondern auch magischen, mystischen und repräsentativen Funktionen diente, und dass geheimschriftliche Texte dieser Zeit oft in solchen Kontexten stehen. Solche Aspekte will das DFG-Projekt ins Zentrum des Interesses rücken und so neue Zugänge zu der uns fremd gewordenen Schriftkultur des Mittelalters eröffnen. Die philologische Erfassung eines repräsentativen Corpus deutscher Texte und Glossen in Geheimschrift wird das Kernstück eines Handbuchs bilden, das Auskunft über Verschlüsselungstechniken gibt und ein Panorama ihrer Verbreitung, Inhalte und Funktionen entwirft. Karten, Register und ein analytischer Einleitungsteil werden das Handbuch zu einem Standardwerk der volkssprachigen Kryptographie des Mittelalters abrunden.

 

 

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