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Elisabeth Hofbauer

Diplomarbeit: Make up. Eine Untersuchung zu Geschlechterkonstruktionen anhand ausgewählter Texte von Doris Dörrie.

Abstract

Ziel dieser Arbeit ist es, die verschiedenen Konstruktionsmechanismen von Weiblichkeit(en) in den Blick zu nehmen. Der rote Faden, der sich durch die Textur der Geschlechterkonstruktionen zieht, soll über den Signifikanten „Make-up“ sichtbar gemacht werden. Anhand der Analyse ausgewählter Texte von Doris Dörrie soll die kulturelle Praxis des Schminkens und dessen Ergebnis, das geschminkte Gesicht, im Spannungsfeld von Identitätsstiftung, der Verhüllung von Identität beziehungsweise der Vervielfältigung von Geschlechtsidentitäten dargestellt werden. Die Kategorie der Identität wird in Anlehnung an Judith Butlers Theorie zur Performativität von Geschlecht als geschlechtliche Identität verstanden, deren Materialisierung auch von den Dimensionen der Alters- und Klassenzugehörigkeit durchdrungen erscheint. Im Kontext von Transgender-Identitäten sollen Konstruktionen von Geschlecht anhand der im Maskerade-Konzept verhandelten Topoi von Original und Nachahmung analysiert werden.
Im Zuge der Analyse soll transparent gemacht werden, inwiefern Dörries Subjektpositionen durch den Schönheitsdiskurs konstituiert erscheinen, mit Fokus auf die kulturelle Körperpraktik des Schminkens. Make-up soll als narratives Zeichen für Geschlecht und den damit verstrickten binären Oppositionen von Identität und Alterität, von (somatischem und semiotischem) Innen- und Außenbereich, sowie von Originalität und Kopie transparent gemacht werden. Im Resümee soll geklärt werden, ob und inwiefern die von der Unterhaltungsschriftstellerin Doris Dörrie mittels „Make-up“ dargestellten Geschlechterkonstruktionen den binär angelegten Rahmen der symbolischen Geschlechterordnung mit den damit verbundenen kulturellen Setzungen reproduzieren oder möglicherweise sogar überschreiten.

Diplomarbeit


Ao. Univ.-Prof. Mag.
Dr. Pia Janke
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