Anna Babka ¦ Peter Clar ¦ Hannah Schwegler ¦ Lisa Rakowitz
Mohn und Gedächtnis.
Ingeborg Bachmann und Paul Celan − eine literarisch musikalische Durchdringung zum Gedenken an den 8. Mai 1945
Cello: Hannah Schwegler
Lesung und Wissenschaftliche Begleitung: Anna Babka / Peter Clar
Die Frage, wie man nach der Barbarei des Holocaust weiterhin Gedichte schreiben oder sich überhaupt der Hervorbringung von Kunst widmen könne, hat auch zwei herausragende KünstlerInnen der Nachkriegszeit beschäftigt, Paul Celan und seine Kollegin und Freundin Ingeborg Bachmann. Beide sind mit kritischen Texten im Rückbezug auf Nationalsozialismus und Totalitarismus hervorgetreten.
Der kürzlich veröffentlichte Briefwechsel zwischen Bachmann und Celan gibt einen sehr persönlichen Einblick in deren Beziehung, in Befindlichkeiten, die aus der unterschiedlichen Betroffenheit der beiden im Hinblick auf die historischen Begebenheiten hervorgehen. Indem wir Stellen aus dem Briefwechsel aber auch Gedichte aus dem Oeuvre der beiden zu Wort kommen lassen, durchdrungen von Stücken mit Cello, wollen wir sowohl der Schönheit der Sprache, der Musik wie auch der Erinnerung an den 8. Mai Raum geben und so eine andere Art des Gedenkens gestalten: Mohn und Gedächtnis eben oder: „Erreichbar, nah und unverloren blieb inmitten der Verluste dies eine: die Sprache“ (Paul Celan).
Dienstag, 8. Mai, 18:00Uhr
Festsaal des Amtshauses Wien Neubau,
7., Hermanngasse 24-26