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Sigmund Freud revisited

 

Wissenschaftliche Leitung und Organisation:

Anna Babka, Institut für Germanistik und Marlen Bidwell-Steiner, Referat Genderforschung der Universität Wien

in Kooperation mit der Sigmund Freud Privatstiftung / dem Sigmund Freud Museum Wien

SponsorInnen: Wien Kultur & Dekanat der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Wien

Nachlese zum Workshop in den "Kehrseiten" auf Seite 11

 

 

 

 

 

 

 

30.4.2009

The Vienna Workshop

Rereading Freud.

Poststrukturalistische, postfeministische, postkoloniale Ansätze am Beginn des 21. Jahrhunderts.

Mit einem Festvortrag von Elisabeth Bronfen

 

In unserem Workshop versuchen wir, Freuds anhaltenden Einfluss auf WissenschaftlerInnen innerhalb des Bereichs poststrukturalistischer Theorie, besonders der Gender- und der Queertheorie, als auch der postkolonialen Theorie auszuloten.

Hier ein kurzer Einblick in das Spektrum der Themen und Fragestellungen: Freuds Rezeption bei Frantz Fanon, vor allem dessen Überlegungen zum Ödipuskomplex, stehen am Beginn einer kontroversen Debatte, die u.a. von Homi K. Bhabha, Diane Fuss, Jacques Verges auch im Hinblick auf feministische Fragestellungen geführt wird. Auch Judith Butler bezieht sich in ihrem Werk auf Sigmund Freud. Ein wichtiges Thema ist Freuds psychoanalytische Erklärung des Trauerprozesses und der Melancholie, die überaus bedeutsam wird für Butlers Verständnis der Genderidentifikation. Edward Saids Auseinandersetzung mit Freud, die v.a. in seiner kaum gelesenen Dissertation zu finden ist, erschließt spannendes Neuland. Homi Bhabhas Fetischbegriff einer genauen psychoanalytischen Perspektive im Anschluss and Freud zu unterziehen, ist ebenso Desiderat. Die Rezpetionslinien zwischen  Freud  und Lacan aus der Perspektive der Queertheorie, der Rassismuskritik und der postkolonialer Theorie nachzuzeichnen und neu zu perspektivieren, wird ebenso Anliegen unseres Workshop sein.

In drei unterschiedlichen Panels treffen Wissenschafterinnen aus Geistes- und Kulturwissenschaften sowie Wissenschafterinnen mit psychoanalytisch-psychotherapeutischem Hintergrund aufeinander. Die Panels sind rund um die Grundkonzepte "Triebtheorie", "Kastrationsangst und Fetischismus" sowie "Ödipuskomplex und Penisneid" organisiert. Für den Festvortrag am Abend konnte die Literatur- und Kulturwissenschafterin Elisabeth Bronfen (Zürich) gewonnen werde

Programm

Programm-Folder als Download: 187-KB-PDF

Einleitung: Anna Babka [pdf]

  • 9 bis 10.30: Panel I: Triebtheorie: Libido, Begehren oder doch: Lust?
    • Eva Laquièze-Waniek: Die Unterwerfung von Trieb und Diskurs - Oder: Von der melancholischen Identifizierung zur Annahme des Geschlechts
    • Ortrun Hopf: Wunsch/Begehren/Genießen: Freud, Lacan  und nicht-alle
    • Respondentin: Anita Dietrich-Neunkirchner
  • Kaffeepause
  • 11 bis 12.30 Uhr: Panel II: Kastrationsangst und Fetischismus
    • Brigitte Kossek: Zur Liaison von Postkolonialismus & Psychoanalyse: Das Stereotyp als Fetisch in der Anatomie des kolonialen Diskurses (Bhabha)
    • Brigitta Keintzel: Die Frage des Gewissens - Freud, Klein, Levinas, Derrida
    • Respondentin: Dorothea Nosiska
  • Mittagessen
  • 14.30 bis 16 Uhr: Panel III: Ödipuskomplex und Penisneid
    • Bettina Mathes: Inzest: Theben--Wien--Amstetten
    • Ulrike Kadi: Der Phallus des Weibes
    • Respondentin: Brigitte Schmid-Siegel
  • 18 Uhr: Öffentlicher Festvortrag
    • Elisabeth Bronfen: "Wenn Erfolg zum Scheitern führt: Fetischismus und Mimikry in Shakespeares Kaufmann von Venedig"
    • Ort: Aula AAKH, Universitätscampus, Spitalgasse 2-4, 1090 Wien
  • Im Anschluss: Abendempfang bei der Sigmund Freud Privatstiftung Wien, Sigmund Freud Museum, Berggasse 19, 1090 Wien

 

 

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