Wolfgang Müller-Funk, Anna Babka, Ingo Pohn-Lauggas, Mieke Bal, Matthias Schmidt, Daniela Finzi, Peter Clar und Marlen Bidwell-Steiner bei der Buchpräsentation
Mieke Bal im Gespräch mit Wolfgang Müller-Funk anlässlich der Präsentation des Lexikons der Kulturanalyse (hrsg. von aka-Arbeitskreis Kulturanalyse)
Moderation: Marlen Bidwell-Steiner
Organisation: Anna Babka gemeinsam mit AKA
Wann: am 2. Mai 2016 um 19h
Wo: in der Fachbibliothek Germanistik, Universität Wien, Universitätsring 1
Link aka featuring Mieke Bal: Five Principles of Cultural Analysis. A Filmclip .... this filmclip was made by aka / Arbeitskreis für Kulturanalyse in the course of Bals stay at Vienna
aka|texte #3 erschien im April 2016 bei Turia&Kant (http://aka.univie.ac.at/akatexte/)
aka|texte werden herausgegeben von Anna Babka, Peter Clar, Daniela Finzi, Ingo Pohn-Lauggas, Matthias Schmidt, Ingo Vavra und Gianna Zocco.
MIEKE BAL:
Die niederländische Literaturwissenschaftlerin, Kultur- und Kunsthistorikerin Mieke Bal arbeitete von 1991 bis 2011 als Professorin für Literaturtheorie an der Universität Amsterdam. 1993 war sie Gründungsmitglied des Amsterdamer Instituts für Kulturwissenschaften (Amsterdam School for Cultural Analysis, Theory and Interpretation, ASCA). Ihre Fachgebiete reichen von der klassischen Antike zur Kunst und Kultur des 17 Jahrhunderts bis in die Gegenwart, vom Feminismus bis zur Kultur der Migration. Wichtige Texte von Bal sind etwa: A Mieke Bal Reader (2006), Travelling Concepts in the Humanities (2002) and Narratology (3rd edition 2009).
Mieke ist auch Videokünstlerin, ihre international ausgestellten Dokumentationen zu Fragen der Migration umfassen Arbeiten wie "Separations", "State of Suspension", "Becoming Vera" oder die Installation "Nothing is Missing". Mit Michelle Williams Gamaker entstanden die Filme Film "A Long History of Madness" oder "Madame B: Explorations in Emotional Capitalism". Immer wieder arbeitet sie auch als Kuratorin, wie etwa für die Ausstellung 2MOVE. Mieke Bal ist von Beginn an Beirätin von aka / Arbeitskreis für Kulturanalyse.
Kulturanalyse heißt für Mieke Bal, einem weiten und nie fixierten Kulturbegriff zu folgen und theoretische Kategorien, Kunstwerke und gesellschaftliche Praxen gleichermaßen als kulturelle Objekte zu lesen. In diesem Wörterbuch kann man die niederländische Kulturtheoretikerin und Kunsthistorikerin nun – Buchstaben für Buchstaben – bei der Arbeit beobachten.
Theoriegeleitete Zugänge und eingehende Beschäftigung mit einzelnen Gegenständen wirken im dialogischen Spiel mit der Fiktion alphabetischer Ordnung zusammen: Zwischen A wie Anachronismus und Z wie Zapping führen die kurzen Essays auf zugängliche Weise in die Kulturanalyse und so in das transdisziplinäre Denken Mieke Bals ein und intervenieren gleichzeitig in gegenwärtige Debatten der Kulturtheorie.
„Das Thema, dem sich die Kulturanalyse verschrieben hat, schlägt auf die Form der Darstellung zurück. Das hängt mit der Fokalisierung auf jenen umfänglichen und unsicheren Umfang dessen zusammen, was unter ‚Kultur‘ verstanden wird. Dies auszuloten, ist das eigentliche Thema von Mieke Bals Lexikon der Kulturanalyse.“ (Wolfgang Müller-Funk)
aka / Arbeitskreis für Kulturanalyse gibt es seit Juni 2013: als interdisziplinäres Netzwerk steht es allen offen, die sich für symbolische Formen und kulturelle Praktiken interessieren. Die Verbindung von Kulturanalyse mit Gesellschaftsanalyse ist dabei ebenso erklärtes aka-Anliegen wie die Zusammenführung von Wissenschaft und Kunst.